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Landesarchiv Schleswig-Holstein
Beständeübersicht

Herzogtum Schleswig bis 1867

Abt. 173: Landschaft Fehmarn

Geschichte

Die mit Selbstverwaltung und Privilegien ausgestattete Landschaft Fehmarn umfasste rund vierzig Dörfer in vier Kirchspielen. Das entsprach der gesamten Insel mit Ausnahme der Stadt Burg. Bei der Landesteilung von 1544 kam die Landschaft zum gottorfischen Anteil. Oberbeamter war der Amtmann, der seit 1721 auch den Titel "Landvogt" führte und seinen Sitz in Burg hatte. Dort saßen auch der Landschreiber als Aktuar und Protokollführer und der Amtsverwalter als Hebungsbeamter. Die Selbstverwaltung der Landschaft beruhte auf den Kirchspielen, an deren Spitze die Kämmerer, Richter und Hauptleute standen.

Bestandsgeschichte

Im Vergleich zu der Überlieferung anderer Landschaften ist der Bestand Landschaft Fehmarn mit rund 450 Archivnummern für den staatlichen Bestand (Amthaus und Amtstube) und rund 170 Archivnummern für den Bestand der Selbstverwaltung sehr schmal. Von den 78 Urkunden hat die Landschaft Fehmarn 1873 55 Stücke dem damaligen Staatsarchiv Schleswig als Depositum übergeben. Die übrigen Urkunden sind Eigentum des Landesarchivs.

Summarische Angaben zum Inhalt

Urkunden (78 Nrn.): Fehmarnsches Landrecht; Privilegien; Verträge; Gerichtsbarkeit; Schatzungen; Wahlordnung der Kämmerer und Geschworenen; Erbfolgeordnung; Schuldverschreibungen; Rentenkäufe; herzogliche Verordungen.

Akten: Rechtswesen; Kammersachen; Domänen; Mühlen; Landwesen; Landwirtschaft; Jagd; Fischerei; Handwerk; Gewerbe; Schifffahrt; Fähren; Militär; Polizei; Mühlen; Kirche; Schule; Arme; Fehmarnsche Familien; Landrechnungen 1500, 1534, 1626/27 und ab 1675; Gerichtsprotokolle 1608-1705 und ab 1752; Schuld- und Pfandprotokolle ab 1739, Nebenbücher ab 1701.

Umfang 41 lfm | Laufzeit 1327-1890

Hinweis auf andere Bestände

Zwei Kopialbücher befinden sich in Abt. 400.3 (siehe Bestandsgruppe "Sammlungen").